Die Usambara Berge, die Heimat des Sambaa Volkes (good bye, Kiswahili...), sind bis zu 2300 m hoch und Lushoto, der Hauptort der Berge, liegt auf 1400 m. Die Landschaft hat uns sehr auf Kabale in Uganda erinnert, weiche Hügel, mit allerlei bewachsen, kleine Hütten... Jedoch haben die Usambaras ein größeres Problem mit Erosion, da die Wälder schon beinahe zu Gänze gefällt worden sind. Die Population ist seit der Zeit der deutschen Herrschaft um mehr als 20-fache gewachsen und die Menschen brauchen Holz fürs Bauen und als Energiequelle.
Wir haben uns entschlossen, die Berge kreuz und quer zu bewandern, und haben mit der lokalen Friends of Usambara Agentur ein dreitägiges Hike von 60 km gebucht. Zu Mtae, einem kleinen Dorf am nördlichen Ende der Berge, wo die um rund 1000 m in die Tiefe fallen und ein traumhafter Blick auf die kenianische Masaai Steppe und die Para Berge die Wanderer erfreut. Gesagt, getan, haben sie uns zwei Guides zugeteilt und los sind wir gegangen...
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So sieht's aus! |
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Die erste Pause, nach 4 Stunden bergauf gehen, war die beste! Simon (links) hat leckeres Mittagessen von Chapati und Guacamole vorbereitet, George (rechts) hat nichts getan und ich bin für eine viertel Stunde eingedöst :) |
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Ein weiterer Unterschied zu Kabale: europäische Obstbäume, von den Deutschen gepflanzt. Die Birnen auf dem Photo haben jetzt Winter und werden in so zwei Monaten zu blühen beginnen. Die Pfirsiche haben sich nicht so gut angepasst, die Bäume sind klein und blühen und gebären Früchte gleichzeitig. |
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Die drei Musketiere. Sanfte, aber trockene Hügel rundherum. Die fruchtbare Erde wird ins Tal ausgewaschen, und die Täler sind wirklich grün und bis zum letzten cm bewirtschaftet. Mehrere Wiederaufforstungsprojekte waren und sind unterwegs, gepflanzt werden Eukalyptuse und Pinien. Der Erfolg hängt sehr von dem Engagement der lokalen Bauern ab und unterscheidet sich vom Dorf zu Dorf. |
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Ich sag euch, es war soooo kalt! In der Nacht hatte es weniger als 10 Grad, für zwei Menschen aus Dar es Salaam ein echtes Winter! Wir haben unsere Gastgeber immer wieder zum Schmunzeln gebracht mit unserer Bitte um mehr Decken. In der ersten Nacht sind wir unter vier (4) geschlafen! |
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Ziel erreicht: der kleine Mtae am Ende der Berge und am Ende der Welt. |
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War ich froh, dass das ganze Gehen vorbei war: 5-8 Stunden täglich ist nicht wenig für eine Büromaus :) |
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Sind wir gelaufen um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen! Völlig auf die schmerzende Beine vergessen... |
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Der Blick in die Tiefe, in die Savanne unter uns |
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Kann man eine Wanderung schöner beenden? |
Nach dem Wandern hatten wir dann Lust auf ein bisschen Komfort und Geschichte. Die Müllers Lodge ist ein altes deutsches Haus des Auswanderers, der vor vielen Jahren eine Tansanierin geheiratet hat... Sein Sohn (oder ist er schon Enkel?) führt es jetzt als ein Hotel weiter. Ein Paradies von Blumen, tollem Service, offenem Kaminfeuer... und alles in der Nähe des letzten Stückes des tropischen Waldes in den Usambaras.
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Bekannte Architektur (hatte mal sogar ein Holzschindeldach)... |
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Große Bäume, viel Wasser, kühle Luft im Wald |
Und das Wildleben? Viele bunte Kameleone :)
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