Tag 1
Motor überhitzt nach zwei Stunden Fahrt. Wir bleiben stecken in der Mitte vom Busch, stellen uns ins Schatten. Ich gehe zu der Schule in der Nähe, beginne Menschen zu fragen, wo es hier denn einen Automechaniker geben würde und nach so 20 min kommt ein junger Bursche auf dem Motorrad und schaut sich die Sache an. Leider Gottes, zu unserer ewigen Scham, haben wir Wasser in das falsche Reservoar gefüllt und also de facto ohne Motorkühlung gefahren! Wir füllen Wasser nach und auf nach Morogoro, der Stadt auf der halben Strecke zu Mikumi, wo wir wieder rumfragen und in ein Loch von einer Werkstätte geschickt werden. Dort stehen beinahe nur Schrottautos und die, die noch nicht Schrott sind, drohen das zu werden, weil die jungen Mechaniker sie so gefühllos hauen. Dort verbringen wir die nächsten vier Stunden, uns wird erklärt, unser Kühler hat ein Loch, das ist jetzt repariert, alles wieder ok. Wir checken in ein Hotel ein und sagen uns, wir versuchen es morgen bis zu Mikumi zu kommen.
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Jungs aus dem Dorf zeigen uns, wo man Kühlwasser einfüllen muss :) |
Tag 2
Glücklich auf dem Weg. Nach einer Stunde Fahrt überhitzt der Motor wieder. Wir sehen jetzt das rießig große Loch im Kühler sogar, alles kocht und spritzt. Füllen Wasser auf, fahren zurück nach Morogoro mit Pausen jede halbe Stunde um den Motor kühlen zu lassen. Im Morogoro fragen wir jetzt den Hotelbesitzer nach einer echt guten Werkstätte, werden schnell vermittelt, express behandelt, nur - den Kühler kann man nicht mehr reparieren, man muss ihn austauschen. 250 Euro. Checken in das Hotel ein und warten auf das Auto.
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Die Reaktion auf Break-down Nr. 2? GEFRUSTET!!! |
Tag 3
Dritter Versuch nach Mikumi zu kommen ist erfolgreich! Um fünf Uhr Nachmittag sind wir im Park, hier kommt die erste Giraffe, es beginnt zu regnen, die Scheibenwischer geben auf. Die wollen nicht mehr. Checken in das Hotel ein, schlafen drüber. Unser Hotel ist eine Lehranstalt, wo auch Automechanik gelehrt wird. Am Morgen spazieren wir zu der Lehrwerkstätte, unterbrechen den Unterricht und bitten um Hilfe. Stunde und einhalb und der Lehrer, samt ungefähr 20 Studenten, haben die Scheibenwischer im Griff. Gut so - denn es regnet die ganzen fünf Stunden zurück nach Dar.
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Der nette Automechaniklehrer im blauen Mantel erklärt unser Fall seinen Studenten |
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Beim Aufschrauben des Lenkrads war Stefan nicht so gut zu Mute (aber war alles ok) |
Bilanz
Für drei Tage Reise haben wir drei verschiedene Automechaniker/Werkstätte aufgesucht.
Für drei Tage Ferien haben wir nur drei Stunden Spaß gehabt - ein Spaziergang in den Bergen in Morogoro und ein Drive im Mikumi National Park.
Wir haben fürs Auto zweimal so viel Geld ausgegeben wie für uns.
Na jedenfalls habt ihr viele neue Leute kennengelernt...und sogar zum Unterricht beigetragen. Ich stell mir grad vor, wie der Lehrer den Fall vorträgt - wie in den schlechten amerikanischen Arzt-Serien :-)))
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